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LSB-Podiumsdiskussion in Trier zur Rolle des Sports in der Großregion und zur regionalen Sportpolitik der EU
„Wir müssen die Werte des Sports in die Gesellschaft hineintransportiert bekommen“, betonte Luxemburgs Sportkommissar Robert Thillens bei der Podiumsdiskussion zur Rolle des Sports in der Großregion und zur regionalen Sportpolitik der EU, zu der der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) im Rahmen der Europa-Woche der EU eine hochkarätig besetzte Expertenrunde in die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier geladen hatte. Bei der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer stand, waren knapp 100 Besucher aus acht Nationen mit von der Partie, darunter auch zahlreiche Teilnehmer aus Frankreich, Polen, Ungarn, Luxemburg und Belgien. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung bei der Europäischen Union.
Laut Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Jugend, Bildung, Medien und Sport im Europaparlament, hat der Sport lange Jahre „auf europäischer Ebene trotz seiner enormen Bedeutung ein Schattendasein geführt“. Es habe keinerlei Rechtsgrundlage gegeben und wenn überhaupt sei der Sport „als Randaspekt anderer Politikbereiche wahrgenommen“ worden. „Ich habe mir in den 90er Jahren einen Aktionsplan für den Sport gewünscht“, sagte Pack. „Wir wollten unbedingt ein Themenjahr für den Sport haben“ – aber dies sei nicht so einfach gewesen. Das neue Programm „Erasmus+“ sei „ein großes Paket, in dem alles drin ist – darum die Ergänzung ´+´. Jetzt habe man 266 Millionen Euro für das Budget des Sports“, sagte Pack. „Das ist nicht viel, das weiß ich.“ Aber nicht nur „im kleinen Kapitel des Sports, sondern auch in den anderen Kapiteln“ könne man Geld für sportliche Aktivitäten finden. „Diese Maßnahmen, die wir fördern, können auch helfen, den transnationalen Bedrohungen im Bereich des Sports besser zu begegnen“, betonte die Abgeordnete, die 13 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages war, mit Blick auf die Dopingproblematik, Wettbetrug, Spielmanipulation, Rassismus und Intoleranz. Nach ihrer Wahrnehmung habe sich in den letzten fünf Jahren in der Sportpolitik viel getan – nicht nur wegen „Erasmus+“. Allerdings müsse sich Politik davor hüten, sich zu weit in die Belange des Sports einzumischen.
„Wenn wir über Sportförderung in der EU reden, sollten wir die Augen offen halten für all das, wozu der Sport etwas beitragen kann und wo er durchaus eine Förderung bekommen könnte“, urteilte Moderator Folker Hellmund, seit 2007 Leiter des EU-Büros des Sports in Brüssel. „Es gibt andere Programme, die für den Sport möglicherweise noch einfacher zu erreichen sind als der Sportteil des Erasmus+.“ In den Augen von Robert Thillens ist „noch sehr viel Luft nach oben, was die Bedeutung des Sports anbelangt“. Der frühere luxemburgische Fußball-Nationalspieler wörtlich: „Meines Erachtens ist der Stellenwert des Sports noch nicht da, wo wir ihn haben wollen.“ Gerade an der Basis geschehe noch nicht genug, „da haben wir noch ganz viel Arbeit vor uns“. Kurt Rathmes, Präsident des Eurosportpools, glaubt, „dass die Sportorganisationen sich auch darüber bewusst werden müssen, wo der Mehrwert der einzelnen Projekte für sie liegt und welche Projekte sinnvollerweise bei der EU über Erasmus+ eingebracht werden können“.
„Mit einigen zentralen Veranstaltungen auf die freundschaftlichen Begegnungen zwischen unseren verschiedenen Partnerregionen aufmerksam zu machen – das ist unser Begehren“, resümierte LSB-Präsidentin Karin Augustin. „Auf die Arbeit, die wir hier leisten, sind wir sehr stolz.“ Eines der zentralen Ziele des LSB sei es auch weiterhin, „den Sport in seiner Entwicklung in Europa bestmöglich zu fördern“.
Pressemitteilung: Landessportbund RLP
http://www.lsb-rlp.de
08.05.2014 Sportive Werte in die Gesellschaft transportieren
LSB-Podiumsdiskussion in Trier zur Rolle des Sports in der Großregion und zur regionalen Sportpolitik der EU
„Wir müssen die Werte des Sports in die Gesellschaft hineintransportiert bekommen“, betonte Luxemburgs Sportkommissar Robert Thillens bei der Podiumsdiskussion zur Rolle des Sports in der Großregion und zur regionalen Sportpolitik der EU, zu der der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) im Rahmen der Europa-Woche der EU eine hochkarätig besetzte Expertenrunde in die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier geladen hatte. Bei der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer stand, waren knapp 100 Besucher aus acht Nationen mit von der Partie, darunter auch zahlreiche Teilnehmer aus Frankreich, Polen, Ungarn, Luxemburg und Belgien. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung bei der Europäischen Union.
Laut Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Jugend, Bildung, Medien und Sport im Europaparlament, hat der Sport lange Jahre „auf europäischer Ebene trotz seiner enormen Bedeutung ein Schattendasein geführt“. Es habe keinerlei Rechtsgrundlage gegeben und wenn überhaupt sei der Sport „als Randaspekt anderer Politikbereiche wahrgenommen“ worden. „Ich habe mir in den 90er Jahren einen Aktionsplan für den Sport gewünscht“, sagte Pack. „Wir wollten unbedingt ein Themenjahr für den Sport haben“ – aber dies sei nicht so einfach gewesen. Das neue Programm „Erasmus+“ sei „ein großes Paket, in dem alles drin ist – darum die Ergänzung ´+´. Jetzt habe man 266 Millionen Euro für das Budget des Sports“, sagte Pack. „Das ist nicht viel, das weiß ich.“ Aber nicht nur „im kleinen Kapitel des Sports, sondern auch in den anderen Kapiteln“ könne man Geld für sportliche Aktivitäten finden. „Diese Maßnahmen, die wir fördern, können auch helfen, den transnationalen Bedrohungen im Bereich des Sports besser zu begegnen“, betonte die Abgeordnete, die 13 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages war, mit Blick auf die Dopingproblematik, Wettbetrug, Spielmanipulation, Rassismus und Intoleranz. Nach ihrer Wahrnehmung habe sich in den letzten fünf Jahren in der Sportpolitik viel getan – nicht nur wegen „Erasmus+“. Allerdings müsse sich Politik davor hüten, sich zu weit in die Belange des Sports einzumischen.
„Wenn wir über Sportförderung in der EU reden, sollten wir die Augen offen halten für all das, wozu der Sport etwas beitragen kann und wo er durchaus eine Förderung bekommen könnte“, urteilte Moderator Folker Hellmund, seit 2007 Leiter des EU-Büros des Sports in Brüssel. „Es gibt andere Programme, die für den Sport möglicherweise noch einfacher zu erreichen sind als der Sportteil des Erasmus+.“ In den Augen von Robert Thillens ist „noch sehr viel Luft nach oben, was die Bedeutung des Sports anbelangt“. Der frühere luxemburgische Fußball-Nationalspieler wörtlich: „Meines Erachtens ist der Stellenwert des Sports noch nicht da, wo wir ihn haben wollen.“ Gerade an der Basis geschehe noch nicht genug, „da haben wir noch ganz viel Arbeit vor uns“. Kurt Rathmes, Präsident des Eurosportpools, glaubt, „dass die Sportorganisationen sich auch darüber bewusst werden müssen, wo der Mehrwert der einzelnen Projekte für sie liegt und welche Projekte sinnvollerweise bei der EU über Erasmus+ eingebracht werden können“.
„Mit einigen zentralen Veranstaltungen auf die freundschaftlichen Begegnungen zwischen unseren verschiedenen Partnerregionen aufmerksam zu machen – das ist unser Begehren“, resümierte LSB-Präsidentin Karin Augustin. „Auf die Arbeit, die wir hier leisten, sind wir sehr stolz.“ Eines der zentralen Ziele des LSB sei es auch weiterhin, „den Sport in seiner Entwicklung in Europa bestmöglich zu fördern“.
Pressemitteilung: Landessportbund RLP
http://www.lsb-rlp.de