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21.01.2012: Völkerverständigung auf die sportive Art



Viel Schwung und Elan hatten die Protagonisten bei der achten Auflage der Veranstaltung „Sport im Landtag“ mitgebracht, bei der es am Samstagnachmittag rund um das Thema „Internationaler Modern Dance“ ging. Vor fast hundert begeisterten Zuschauern im Wappensaal des Landtags zeigten Tänzerinnen und Tänzer aus vier Nationen ihr Können bei der Veranstaltung, die der Landessportbund Rheinland-Pfalz und das Haus Burgund in Zusammenarbeit mit dem Landtag, der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, der Amicale Bourguignonne des Sports sowie dem Deutsch-Französischen Jugendwerk organisiert hatten.

Anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrages am 22. Januar 2003 haben der französische Präsident Jacques Chirac und der Bundeskanzler Gerhard Schröder den 22. Januar zum „Deutsch-Französischen Tag“ erklärt und ihm Initiativen gewidmet, die Jugendliche aus beiden Ländern, aber auch aus weiteren Partnerregionen, einander näher bringen sollen. Eine dieser Initiativen ist traditionell die Veranstaltung „Sport im Landtag“, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Kurt Beck und Landtagspräsident Joachim Mertes steht. Die Teilnahme von Jugendlichen aus Burgund, Rheinland-Pfalz, Oppeln und Mittelböhmen zeigte dabei einmal mehr, dass der Sport einen wichtigen Beitrag zur europäischen Einigung leistet. Zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und den Regionen Burgund, Oppeln und Mittelböhmen besteht eine „Ringpartnerschaft“.

Mit von der Partie war die Gruppe „La Luna del Oriente“ aus Dijon/Frankreich, eine Gruppe vom Fachbereich Sport der Universität Dijon, die sich inspirieren lässt von der Folklore des Mittleren Orients und eine dynamische und kosmopolitische Gestik bevorzugt, aber auch Elemente des Flamenco, Hip Hop und Jazz in ihrem abwechslungsreichen Programm verarbeitet. Außerdem durften sich der Tanzklub „Pech“, der schon seit 1991 existiert und beim Jugendkulturhaus im polnischen Oppeln wirkt, sowie der „TC R.A.K.“ aus der Stadt Beroun in Tschechien - das liegt nicht weit entfernt von Prag – über den Applaus der Besucher freuen. Als Lokalmatador wirbelte „Dance & StyleZ“, die Showtanzwettkampfgruppe der TG Mainz-Gonsenheim, über das Parkett, die seit dem Jahr 2000 unter der Leitung von Anabel Christian steht.

Helmut Loenenbach, Vorsitzender des Arbeitskreises für Internationale Fragen beim Landessportbund, sprach von einem „besonderen Tag“. Es sei eine Freude, die gute Tradition dieser Völkerverständigung auf die sportive Art fortzusetzen. „Sport verbindet und die Sprache des Sports ist international“, sagte Loenenbach. „Sport kann viel leisten – und er kann Jugendliche zusammenführen.“ Für „eine gemeinsame Kultur der Toleranz zu werben, das ist Aufgabe des Sports“. Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, betonte, ein solcher Austausch sei „ganz vielschichtig. Und wenn er richtig gelebt wird, kommt er immer irgendwie von innen“. Die Ministerin wörtlich: „Der menschliche Austausch untereinander ist die beste Grundlage im gemeinsamen Zusammenleben auf diesem Planeten.“ Neben dem gemeinsamen Sporttreiben und dem gegenseitigen Kennenlernen der unterschiedlichen Kulturen stand der Aufbau einer Partnerschaft zwischen den einzelnen Gruppen im Mittelpunkt des Wochenendes.

„Wir wollten erreichen, dass die Jugendlichen sich verstehen und ihr Bestes geben, aber sie nicht aufeinander hetzen“, resümierte Landtagspräsident Joachim Mertes. „Deswegen gab es auch keine Punktewertung. Alle, die hier mitgemacht haben, sind Gewinner – wir haben nur erste Preise vergeben.“

Text: Michael Heinze
Landessportbund Rheinland-Pfalz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rheinallee 1, 55116 Mainz
Foto: V. Schmidt


 
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